Die Produktion ist zurück. Zurück im eigenen Land. Was noch vor Kurzem aktiv ausgelagert wurde, erfährt zusehends eine Trendwende hin zu „Back To The Roots“. Was genau dahinter steckt, beleuchten wir prägnant mit Christian Brauneis von KNAPP.
Die Industrie in Europa steht vor zunehmenden Herausforderungen: Kostendruck, Fachkräftemangel, steigende Dynamik der Nachfragekurven. Schon dies bedingt eine flexible sowie effiziente Gestaltung der Produktionsprozesse. Die fortschreitende Digitalisierung nebst steigender Lohnkosten außer Landes machen die Herstellung im eigenen Land zudem attraktiver, denn Industrien erkennen den sich langsam aber stetig reduzierenden Nutzen von Outsourcing. Wie Insourcing smart bei Fertigungsprozessen umgesetzt wird, nehmen wir mit Christian Brauneis von KNAPP unter die Lupe.
Sicher verfügbar
War es vor Jahren gängige Praxis, die Produktionen in Niedriglohnländer auszulagern, so ist dieses Vorgehen dennoch nicht ohne Risiko. Outsourcing bedingt weltweite Lieferabhängigkeiten, die bei Ausfällen unter Umständen ganze Branchen schwerwiegend treffen. Das Garantieren der Verfügbarkeit im eigenen Land gewinnt vor allem in Anbetracht der COVID-19-Learnings wieder an Bedeutung. Mithilfe intelligenter Technologien werden nicht nur Schnelligkeit und Kostenoptimierungen, sondern auch ressourceneffizientes sowie nachhaltiges Wirtschaften realisiert. Zudem wird dadurch die Reduktion des CO2-Fußabdrucks schon während der Produktion begünstigt.
Optimal versorgt
Die Erfolgskriterien funktionierender Intralogistikprozesse in innovativen Industrien sind breit gefächert: Eine große Variantenvielfalt, das effiziente Handhaben plus Lagern unterschiedlichster Ladungsträger sowie die zeitoptimierte Versorgung der Produktionslinien bei gleichzeitiger Sicherstellung höchster Qualitätsanforderungen. Dynamische vernetzte Systeme müssen unter abnehmender Planbarkeit den Ressourceneinsatz optimieren und Prozesse effizient abstimmen. Die ideale Versorgung der Fertigung mit benötigten Materialien, außerdem das Vermeiden von Stillständen stehen an erster Stelle.
Praktisch gesprochen
So weitreichend die Kriterien des Erfolgs sind, so vielfältig sind die Möglichkeiten dank Digitalisierung samt Automatisierung. Sei es das automatisierte Lagersystem, das platz- und terminoptimiert aufbewahrt plus zuliefern lässt. Oder die intelligente Software, die den komplexen Abruf von benötigten Teilen nebst Belegung der Routenzüge gemäß der Reihenfolge der einzelnen individuellen Erzeugnisse an der Produktionslinie plant. Autonome mobile Roboter übernehmen eigenständig die innerbetrieblichen Transporte von Lagerorten zu Montagelinien oder Arbeitsplätzen. Intelligente Bildverarbeitungstechnologie sorgt bei Bedarf außerdem für maximale Qualität plus Effizienz der Assemblierungs- und Kommissionierungsprozesse.
Individuell geplant
Große Markttrends sowie die Sicherstellung der Verfügbarkeit spannen sich über die Mehrzahl der produzierenden Betriebe, dennoch hat jede Branche ihre Spezifika. „Die individuellen Anforderungen müssen zusammen mit den generellen Entwicklungen in passende Lösungen für das jeweilige Unternehmen übersetzt werden. Nur so ist eine durchdachte smarte Produktionslogistik realisierbar“, erläutert Christian Brauneis seitens KNAPP.
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