New Cocktail Mix – Entscheidungen in Balance

Zentral plus dezentral, manuell nebst automatisch: Die optimale Mischung machts, nicht nur bei schmackhaften Mixgetränken, sondern auch bei durchdachten Investments in logistische Bauprojekte. PBS über demanding decisions.

In Zeiten von Hochpreisen am Bau plus allgemeinen Budgetkürzungen in ein neues Lager zu investieren, ist keine leichtfertig getroffene Entscheidung. PBS Holding, einer der führenden Büroprodukte-Distributoren und -Wiederverkäufer in Europa, hat zusammen mit ECONSULT diesen Schritt wohlüberlegt gewagt. Andreas Schachtner, Vorstand PBS Holding, schildert, welche Überlegungen das Unternehmen vor dem Spatenstich im Juli 2023 bewegten.

Gewachsen
Von einem österreichischen Marktführer zum internationalen Unternehmen mit Vertriebsstandorten nebst Fulfillment Centern für B2B- sowie B2C-Kunden in acht Ländern: Die Geschichte von PBS impliziert Dynamik plus Agilität. Dass auch Lager mit diesem Drive mithalten können müssen, versteht sich von selbst. Im Daily Business setzt man auf eine dezentrale Organisation, die individuelle Perspektiven nebst logistischen Gegebenheiten vor Ort berücksichtig. Wo es angezeigt ist, geschieht dennoch die zentrale Bereitstellung von gemeinsam genutzten Strukturen wie beispielsweise IT-Systemen. Entsprechend dieser Balance der Ansätze zählt auch im Lager ein durchdachter Mix aus manuellen ferner automatisierten Lösungen.

Groß plus Klein
Als Platz und Entwicklungspotenzial eines Orts knapp wurden, begann die Planung eines neuen, ideal an der Welser Westumfahrung gelegenen Lagers. In diesem Greenfield-Projekt investierte das Unternehmen in mehr Kapazität sowie moderne Strukturen. Insgesamt 18.000 Palettenlagerplätze sowie 4.000 Quadratmeter zusätzliche Manipulationsfläche ermöglichen eine zukunftsorientierte Aufstellung der Logistik. Die beiden Welser Lager sind dabei aufs engste miteinander verbunden: Die Stückkommissionierung geschieht im Kleinteilelager am Firmensitz, die Ganzkarton- und Palettenkommissionierung erfolgt aus dem neuen Großteilelager heraus.

Andreas Schachtner PBS
Andreas Schachtner

Mehrwert ≠ Vollautomatisierung
Bauprojekte bedeuten grundsätzliche unternehmerische Entscheidungen, die eine strukturierte Herangehensweise verlangen. Zu empfehlen sind beispielsweise Machbarkeitsstudien nebst Budgetabschätzungen, bevor im Detail in die Planung plus Umsetzung gegangen wird. Eine essenzielle Betrachtung stellt dabei der Automatisierungsgrad dar. Im neuen Lager wählte man eine im Wesentlichen manuelle Lösung inklusive mobilen Terminals, induktiv geführten Staplern sowie Flurförderfahrzeugen zur Kommissionierung. Denn Ziel war es, wertstiftend zu automatisieren, nicht zwangsläufig maximal. „Mehr Automatisierung ist zum jetzigen Zeitpunkt für uns noch nicht sinnvoll. Es ist wichtig, dennoch offenzubleiben für weitere Maßnahmen, sobald der Return on Investment stimmig ist“, so Andreas Schachtner.

Nachhaltig neu geplant
Weitere wesentliche Aspekte, die in der Planung antrieben waren Nachhaltigkeit ferner erneuerbare Energien. In diesem Sinne sowie als essenzieller Beitrag zur Autarkie von PBS in Österreich wurden die Energieansätze mittels Fotovoltaik nebst Erdwärmepumpe auf völlig neue Beine gestellt, sodass der Betrieb über weite Strecken CO2-neutral erfolgt. Es galt, alle vorhandenen Möglichkeiten ohne einfache, nicht mehr zeitgemäße Shortcuts bestmöglich zu nutzen. Ein proaktiver Schritt in eine grüne Zukunft sowie ein weiteres Zeichen der Gruppe, um ihre Verantwortung umfassend wahrzunehmen.

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