Gedruckte Werbung ist nicht nachhaltig. Doch ist das wirklich so? Roswitha Sandwieser über Möglichkeiten, ohne Verzicht auf Qualität, Kreativität, Wirtschaftlichkeit und Haptik auf kreislauffähige Druckprodukte zu setzen.
Für Papier werden massenweise Wälder abgeholzt, Farbe enthält gefährliche Schadstoffe und Folien verschmutzen die Umwelt: In der Welt der gedruckten Werbung kursieren noch heute zahlreiche Pauschalisierungen plus Generalisierungen. Doch es geht auch anders, weiß Druck-Expertin Roswitha Sandwieser, Leiterin Grüne Strategie und Marketing bei gugler* DruckSinn. Sie zeigt, dass Printprodukte schadstofffrei, kreislauffähig und damit auch nachhaltig sein können.


Wiege zu Wiege
Denn nicht zu werben ist auch keine Option. Schließlich wollen und müssen Unternehmen präsent sein, um ihr Leistungsportfolio zu kommunizieren. Druckprodukte nach dem Cradle to Cradle Certified® Produktstandard können hier eine nachhaltige Lösung sein. Sie schonen bei ihrer Herstellung Klima, Wasser und Boden und fügen Mensch sowie der Umwelt keinen Schaden zu. Vor allem sind sie aber kreislauffähig und werden somit vom Ursprung zum Ursprung durchgängig in der Zirkularität gehalten. Damit ein Druckprodukt kreislauffähig ist, müssen all seine Bestandteile wie Papier, Farben, Lacke oder Klebstoffe frei von schädlichen Substanzen sein. Der Cradle to Cradle Produktstandard legt weltweit anerkannte, wissenschaftlich fundierte Anforderungen an Materialgesundheit, Kreislauffähigkeit, erneuerbare Energie, Klima, Wasser- und Bodenverantwortung sowie soziale Fairness fest. Zertifizierte Druckprodukte sind somit garantiert frei von schädlichen Substanzen.
Kartoffeldruck?
Ökologischer Druck? Das kann qualitativ doch fast nur dem Kartoffeldruck gleichkommen…Auch dieses Vorurteil widerlegen recyclingfähige Printprodukte auf ganzer Linie. Produziert wird auf hoch modernen Maschinen, die schnellen Druck mit attraktiven Effekten und ansprechender Haptik ermöglichen – ohne dabei ökologische Gesichtspunkte außer Acht zu lassen. Neben einem breiten Sortiment zertifizierter Papiere kann auch in der Veredelung und Weiterverarbeitung mit garantiert gesunden Komponenten plus Materialien gearbeitet werden, darunter Folienkaschierungen oder Heißfolienprägungen. Dabei kommt der Druck-Look dem modernen, reduzierten, geerdeten Stil entgegen, der den Mehr-ist-mehr-Gedanken mittlerweile abgelöst hat. Darüber hinaus können fast alle Buchbindungen für Soft- und Hardcover sowie Steppstichheftung zertifiziert angeboten werden.

Sicher ist sicher
Dass Unternehmen auch bei ihren Drucksorten den Sustainability-Gedanken einfließen lassen können, möchte Print-Expertin Roswitha Sandwieser stärker ins Bewusstsein rücken. „Nachhaltiges Handeln bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht. Und nur weil etwas digital ist, ist es nicht automatisch nachhaltig.“ Unternehmen sollten daher die Umweltzertifikate potenzieller Druckpartner genau prüfen sowie schadstofffreies zirkuläres Produzieren kritisch hinterfragen. Mit Cradle To Cradle, wie es auch bei gugler* Anwendung findet, können Unternehmen sicher sein, sich für den höchsten Standard im ökologischen Druck zu entscheiden.