Weiter Auf Erfolgskurs – Hafen Wien segelt in die Zukunft

Er ist moderner Logistik-Umschlagplatz, wichtiger Wirtschaftsstandort und Nahversorger der Stadt: der Hafen Wien. Wie es von kleinen Anfängen zur großen Success Story kam? Fritz Lehr und Doris Pulker-Rohrhofer mit einem Rück- und Ausblick.

Rund 2.000 Kilometer vom Schwarzen Meer und etwa 1.500 Kilometer von der Nordsee entfernt, agiert der Hafen Wien als leistungsstarke Schnittstelle internationaler Handels- und Transportwege. Neben den Unternehmen der Hafen Wien-Gruppe sind auf dem Areal insgesamt bereits rund 200 Betriebe ansässig, die in Summe über 5.000 Arbeitsplätze bieten. Das Logistikzentrum im Herzen Europas schreibt somit seit vielen Jahre eine Erfolgsgeschichte, die die zarten Anfänge zunächst nicht hätten vermuten lassen. Die Geschäftsführer des Hafen Wien, Fritz Lehr und Doris Pulker-Rohrhofer, zeigen, wie sich so erfolgreich navigieren lässt.

Tradition plus Vision
Was heute als größter öffentliche Donauhafen und führendes Logistikzentrum Ostösterreichs bekannt ist, hatte einst einen bescheidenen Start. Lange Zeit galt die Errichtung eines Hafens in Wien als nicht notwendig. Somit begnügte man sich mit den „Länden“ – flache Uferstücke, auf die Schiffe zum Be- und Entladen gezogen wurden. Doch die wachsende Schifffahrt sowie der Drang nach Modernisierung sollten bald zu einer neuen Ära des Hafen Wien führen. Mit der Fertigstellung des ersten Stromhafens 1876 begann die Zeit des Hafens, der in den kommenden Jahrzehnten eine entscheidende Rolle im internationalen Handel spielen sollte. Bis heute stehen Nachhaltigkeit, Innovation und Wachstum im Zentrum.

Ein historischer Erfolg
Heute ist der Hafen Wien der Dreh- und Angelpunkt für den internationalen Warenverkehr in und aus Wien. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern plus dem Ölhafen Lobau bildet er das Herzstück logistischer Spitzenleistung. Jeder dieser Standorte erfüllt eine klare Funktion – vom Containerumschlag über Baustofflagerung bis hin zur sicheren Versorgung mit Mineralölprodukten. Mit Investitionen und der kontinuierlichen Erweiterung setzt der Hafen Wien auf eine Zukunft, die auf Effizienz und Umweltbewusstsein basiert. Auch im Jahr 2024 manifestierte sich der Rekordkurs in Zahlen:

  • Umsatz: 58,8 Mio. Euro
  • Rekord-Betriebsergebnis: 9,1 Mio. Euro
  • Investitionen: ~ 21 Mio. Euro
  • Mitarbeitende: ~ 250 Personen
  • Güterumschlag: 3,7 Millionen Tonnen
  • Abgefertigte Schiffe: ~ 1.000 Einheiten
  • Autolager: 25.800 Fahrzeuge
  • Containerterminal: ~ 470.000 TEU
v.l.n.r.: Fritz Lehr, Doris-Pulker Rohrhofer, Wiener Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak, Wien Holding GF Kurt Gollowitzer

Weiter filmreif nachhaltig
Der Hafen Wien tätigte 2024 außerdem Investitionen in Höhe von gut 21 Millionen Euro, um seine Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu fördern sowie neue Projekte und Geschäftsfelder zu forcieren. Auch in die Filmwirtschaft als junger Zweig sowie in die Nachhaltigkeit wurde weiter investiert. „Insgesamt haben wir im Jahr 2024 sechzehn Anfragen für Dreharbeiten verzeichnet, fünf Produktionen wurden realisiert. Unter anderem wurden Szenen der TV-Serie „Crystal Wall“ am Hafen Wien gedreht“, erläutert kaufmännischer Geschäftsführer Fritz Lehr. „Im Rahmen der Fertigstellung der Filmhallen wurde auch die bereits fünfte Photovoltaik-Anlage auf dem Hafen-Areal in Betrieb genommen. Alle fünf PV-Anlagen produzieren jährlich rund 1.300.000 kWh, das entspricht dem Jahresverbrauch von 320-430 Einfamilienhaushalten“, so technische Geschäftsführerin Doris Pulker-Rohrhofer. Das Hauptziel bleibt: Der Hafen Wien soll auch weiterhin als einzige trimodale Logistikdrehscheibe der Stadt gestärkt, seine Wettbewerbsfähigkeit ausgebaut und seine Bekanntheit nachhaltig gesteigert werden.

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