Logistikkultur auf grünem Zweig

Umweltschutz wird in vielen Bereichen der Logistik bereits großgeschrieben. Die Österreichische Post zeigt, wie das Grün im Gelb nicht bei E-Mobilität plus erneuerbaren Energien endet, sondern im Großen wie im Kleinen kontinuierlich gelebt wird.

Fahrzeug- und Flugverkehr als Emittenten von Treibhausgasen bedeuten eine immense Herausforderung für die Erreichung der Pariser Klimaziele. Der Logistiksektor verspürt als umfangreichsten Auftrag in diesem Rahmen das Reduktionserfordernis des Emissionsausstoßes bei gleichzeitiger Zunahme des Paketvolumens hinsichtlich des E-Commerce-Booms. Zur Erfüllung dieser Aufgabe durch Vermeidung oder Kompensierung hat sich die Österreichische Post einem abgestimmten Bündel an Umweltschutzmaßnahmen, darunter auch stark in den Logistikzentren, verschrieben, wie Daniel-Sebastian Mühlbach, Leitung CSR & Umweltmanagement, lebendig berichtet.

Der Stoff, aus dem Träume sind

Bereits seit 2011 stellt die Österreichische Post alle Sendungen innerhalb Österreichs mit CO2-Neutralität zu. Die geplante emissionsfreie Auslieferung bis zum Jahr 2030 fordert die ausschließliche Nutzung von E-Fahrzeugen oder Fahrzeugen alternativer Antriebe auf der letzten Meile. Ein Teil dieser Initiative ist die mit der OMV unterzeichnete Absichtserklärung über die Verwendung von grünem Wasserstoff im Schwerlastverkehr, um die kommerzielle E-Mobilität im Bereich Wasserstoffbrennstoffzellen voranzutreiben und verfügbar zu machen. Der Einsatz von Testfahrzeugen sowie die Integration in den bestehenden Logistikfuhrpark ist klar in Planung, die Indienstnahme spätestens im Jahr 2023 angedacht. Die beiden Unternehmen legen gemeinsam den Grundstein, damit bis 2030 insgesamt 2.000 Brennstoffzellen-LKW in Österreich von verschiedenen Anwendern betrieben werden können.

Unter starkem Strom

Neben der Einführung eines elektrischen Fuhrparks ist zudem die Quelle der eingesetzten Energie entscheidend für die durchgängige Realisierung des Umweltschutzgedanken, insbesondere bei den Logistikzentren und Zustellbasen, welche als Hubs fungieren. Die Österreichische Post bezieht daher ausschließlich grünen Strom aus Österreich und produziert diesen darüber hinaus selbst mit Photovoltaikanlagen. Mittlerweile gibt es landesweit sechs Standorte, an denen eine Gesamtleistung von 2.400 Kilowattpeak zur Verfügung steht. Die Anlagen werden kontinuierlich ausgebaut, um im Sinne der steigenden Nachfrage die Produktion sukzessive zu erhöhen.

Daniel Mühlbach

Mehr Grün im Gelb

Umweltschutz ist eine umfassende Aufgabe, sodass Unternehmen dieser nicht durch ein singuläres Vorhaben genügen können. „Um der CSR Corporate Social Responsibility als Unternehmenskultur umfassend gerecht zu werden, ist ein gut abgestimmtes Paket an Maßnahmen unerlässlich“, schildert Daniel-Sebastian Mühlbach. Man setzt daher auf Instrumente, die flächendeckend sowohl im Großen wie auch im Kleinen wirken:

  • Zertifizierte Umweltmanagementsysteme
  • Optimierte Routenplanung
  • Test von LKW mit Flüssigerdgas-Antrieb
  • Einsatz von LED-Beleuchtung innen und außen
  • Einbau effizienter Heiz- und Warmwasserbereitungssysteme
  • Umstellung auf Fernwärme
  • Energieeffizienzmaßnahmen im Sektor der Produktionsanlagen in den Logistikzentren
  • Bewusstseinsbildende Maßnahmen

Noch einen Schritt weiter

Trotz des ganzheitlichen Umweltschutzansatzes bleibt ein Rest an derzeit noch nicht vermeidbaren CO2-Emissionen. Um diese zu kompensieren werden nationale plus internationale Klimaschutzprojekte aktiv unterstützt. Im Inland zählt dazu der Ersatz veralteter Heizsysteme der fossilen Energien durch moderne Pelletsheizungen bei karitativen Einrichtungen oder Vereinen. Auf internationaler Ebene werden zahlreiche nach anerkannten Standards zertifizierte Klimaschutzinitiativen gefördert. Neben Projekten zur Erzeugung erneuerbarer Energie mittels Solaranlagen beinhaltet dies beispielsweise auch die Entwicklung günstiger effizienter Kochöfen für die Bevölkerung in Kenia und Ruanda.

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