FußabDruck – (CO2-)Reduktion durch Vermeidung

Ressourcenschonende moderne Logistik ist alles andere als ein Kinderspiel. Die Herausforderung ist nicht zu ersetzen, sondern erst gar nicht zu erzeugen, so Marianne Ramser, Geschäftsführung der LogPOINT Logistics Services.

So komplex die Gestaltung der Supply Chains ist, so breit ist auch das Spektrum möglicher ressourcenschonender Optimierungen entlang eben jener. Von Lagerlogistik bis hin zur Last Mile stehen viele Instrumente zur Verfügung: verbesserte Lagerumgebung durch Verwendung von LED-Beleuchtung plus Grünem Strom, ausgeklügelte Abfallwirtschaftskonzepte für Mülltrennung und vorallem Vermeidung desselben, tunlichst passendes Verpackungsmaterial, Bündelung der Vorholungen nebst Auslieferungen ferner E-Mobilität zudem alternative Transportmittel auf dem Zustellweg. Marianne Ramser, Geschäftsführung des E-Commerce-Fulfillment-Spezialisten der LogPOINT Logistics Services, ergänzt den bestehenden Kader durch einen neuen Spieler am Feld: 3D-Druck.

Lieferketten unter Druck

ZBetrachtet man die vorherrschenden Bedingungen nebst Anforderungen, so eröffnet sich das heikle Spannungsfeld, in dem sich die Logistik bewegt: Begrenzte Platzverhältnisse, folglich limitierte Lagerflächen vor allem in urbanen Räumen, Personalknappheit, immer öfters hohe Fixkosten, weite Transportstrecken, zunehmend herausforderndere Rohmaterialbeschaffung, striktere Nachhaltigkeitsvorgaben. Bestimmte Elemente einfach On Demand zu produzieren hat daher Potenzial, nicht nur betreffs Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, sondern auch Aufrechterhaltung funktionierender Supply Chains beizutragen.

Lieferketten mit Druck

Eine Technologie, die sowohl die Verfügbarkeit von Komponenten erhöht als auch den CO2-Fußabdruck verringert: Ein vielversprechender Ansatz, der durch 3D-Print in die Wirklichkeit findet. Als anwendbar gilt additive Fertigung mit Metallen, wie detto Kunststoffen, wobei Letztere einfacher zu verarbeiten, damit für die breite Anwendung aussichtsreicher sind. Eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten scheint inzwischen bekannt, primär in der Ersatzteilbewirtschaftung außerdem im Reparaturbereich ist ein zeitnaher Einzug in die Praxis auch in der Logistik bereits denkbar. Schnellere Verfügbarkeiten können damit erzielt werden und eine Vorholung entfällt fast zur Gänze. Beispielsweise könnten Ersatzteile für Haushaltsgeräte ohne lange Transportwege bedarfsorientiert vor Ort gefertigt werden. Ausgelaufene Modelle, für die Spare Parts nicht mehr verfügbar sind, könnten sohin repariert und im Sinne der Circular Economy möglichst lange im System gehalten werden.

Marianne Ramser

Bald in Aktion

3D-Print in der Logistik ist heute keine Zukunftsmusik mehr. „Wir setzen stets auf Vermeidung statt Umstellung. Erste Projekte in der Vorholung sind bereits in Umsetzung, die Technologie sehen wir spätestens 2023 in der betrieblichen Praxis“, fasst Marianne Ramser von LogPOINT die Aussichten des neuen Anwendungsbereichs zusammen.

Ideelle Partner der Kompetenzvernetzung Österreichs im Sektor Logistik