Auch wenn sie oft noch leise im Background agiert, sie ist zweifellos ziemlich systemrelevant: Die weibliche Führungspower in der Logistik. Wie man sie versiert vor den Vorhang holt, zeigt Martina Mader von der Österreichischen Post.
35 Prozent: Das ist die beeindruckende Zahl, die momentan hinter der weiblichen Führungspower bei der Österreichischen Post steht. Obwohl der Konzern im Branchenvergleich somit bereits sehr gut aufgestellt ist, soll der Frauenanteil in Führungspositionen bis 2030 auf gut 40 Prozent gehoben werden. Ein sportliches Vorhaben, das umfassende Maßnahmen benötigt. Wie diese genau aussehen, was das Diversitätsmindset der Arbeitgeberschaft auszeichnet, berichtet Martina Mader, Leitung Personalentwicklung.
Bewusst für unbewusst
Noch heute wird die Logistik oft als „Man Cave“ wahrgenommen. Doch die weiblichen Expertinnen sind da und stark, treiben die Themen oft im Hintergrund. Sie deutlicher sichtbar zu machen ist ganz entscheidend für mehr Awareness zugunsten der Diversität. Denn versteckte genderspezifische Vorurteile sind nicht nur in diesem Segment, sondern in der gesamtgesellschaftlichen Perspektive nach wie vor an der Tagesordnung. Speziell angesichts der demografischen Entwicklung, der Dynamik am Arbeitsmarkt ferner des herrschenden Bewerbermarktes können es sich Unternehmen schlichtweg nicht mehr leisten, Frauen kommunikationsmäßig nebst explizit im Recruiting nicht zu adressieren. Die Wissenschaft zeigt außerdem, dass diverse Teams positive Effekte auf Unternehmensklima samt Performance haben. Diversität plus sinnstiftende Beschäftigung erfahren weiterhin einen Aufschwung und werden daher immer ausschlaggebender beim Entscheidungsprozess des Arbeitgebenden.
Gelebt, gezeigt, gefestigt
Um verdeckte Klischees nach und nach aufzubrechen, braucht es Role Models, Awareness, den Blick über den Tellerrand sowie Support von quasi ganz oben. Bereits seit vielen Jahren holt der Dienstleistungskonzern daher Frauen vor den Vorhang, macht präsent das Thema zum Thema. Dabei kann er auf die Unterstützung der obersten Führungsebene zählen, die nicht nur mitträgt, sondern vorlebt inklusive einfordert. „Wir sind schon sehr weit, Frauen auf ihrem Karriereweg proaktiv zu begleiten und zu fördern“, so Martina Mader. Diesbezüglich setzt die Österreichische Post konkrete Ziele, Maßnahmen plus Initiativen:
- Eine moderne Unternehmenskultur wird festgeschrieben ferner entsprechend gelebt. Freude, Sinn und Leistung als Werte stützen die Zielbilder, die Diversität gezielt fördern.
- Für drei Gruppen mit 36 Teilnehmenden hat kürzlich ein neues Nachwuchsführungskräfteprogramm gestartet. Knapp über 60 Prozent davon sind Frauen.
- Bei Veranstaltungen wird stets ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter auf der Bühne angestrebt.
- Die Österreichische Post bezeichnet sich ganz bewusst als Arbeitgeberin. Denn Sprache schafft Realität.
- Interner Jobwechsel bietet umfassende Weiterentwicklungsmöglichkeiten, auch Richtung Führungsposition. Diese Veränderungschancen werden bewusst gefördert.
In allen Lebenslagen
Um sich langfristig als attraktive Arbeitgebende zu positionieren, benötigen Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität und Offenheit. Dies betrifft besonders die Arbeitszeiten nebst deren lebensphasenorientierte Gestaltung. Aktives Hinschauen, Entgegenkommen plus Kommunizieren ist hier essenziell. „Eine diverse Firmenkultur nicht nur zu leben, sondern dieses Mindset konsequent nach außen zu tragen, ist ein wesentlicher Faktor zwecks Bewusstseinsschaffung sowie im zukunftsbezogenen Employer Branding“, rät die HR-Expertin.
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