Der Hafen Wien zieht Bilanz. Und diese fällt für 2021 erneut außerordentlich positiv aus. Wie das trimodale Logistikzentrum Krisen plus Herausforderungen bewegend trotzte, berichten die Geschäftsführer Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr.
„Uns war klar: Wenn wir zusammenbrechen, bricht auch sehr viel anderes bei der Versorgung in und um die Bundeshauptstadt zusammen“, erinnert sich Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien. „Plötzlich waren wir Teil der Lösung vieler Probleme und konnten uns auch prompt so aufstellen, dass wir weiterhin verlässlich unsere Aufgaben als wichtiges Versorgungszentrum inklusive internationaler Knotenpunkt erfüllen konnten“, erläutert Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer. Pragmatismus plus Kreativität sind daher gefragt im Hexenkessel aus Krisen, Krieg nebst Pandemie. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen bleibt die Unternehmensgruppe mit einem Umsatz von 51,4 Mio. Euro (+ 40 %) folglich einem Betriebsergebnis von 6,6 Mio. Euro (+ 46 %) 2021 auf Erfolgskurs. Wie das zu schaffen war, haben wir unter die Lupe genommen.
Komme was wolle
Mit ungebrochenen Bemühungen das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten machen, lautete stets das Credo des Hafen Wien. Was immer schon beworben wurde, stand in den letzten beiden Jahren schließlich praktisch am Prüfstand. Ein Turm von zumindest induktiv zusammenhängenden Krisen nebst Verwerfungen internationaler Liefer- und Produktionsketten stellte die Resilienz der Logistik auf die Probe. Dass diese Prüfung im Hafen Wien als bestanden betrachtet werden kann, somit Waren dank funktionierender Ströme bestens der Verbrauchergemeinschaft trotz Krisen verlässlich zur Verfügung standen, spiegelt sich in der positiven Bilanz 2021 wider.
Einfach, immer weitermachen.
Flaschenhälse sind im Sektor gang und gäbe, Supply Chain Prozesse von so existenzieller Bedeutung, dass eine Schockstarre schlichtweg nicht denkbar ist. Die Transportgemeinschaft hat daher schon immer dynamisch neue Wege gefunden außerdem ebenso angewendet. Fähigkeiten erkennen, Prioritäten setzen, Stärken zur richtigen Zeit am richtigen Ort nutzen, das Wesentliche stringent umsetzen: Qualitäten, die es für die Zukunftssicherheit in der Logistik wie auch anderen Bereichen aktiv weiter zu forcieren gilt, sind die beiden Geschäftsführer überzeugt.
Logistik Haute Cuisine
Eine Erfolgsschablone für die gegenwärtige plus zukünftige Krisen zu kreieren ist nicht ganz simpel, denn es benötigt mehrere Ingredienzien: Neben gezielten Investitionen, beispielsweise das Hafentor Albern sowie der Gleisausbau im Containerterminal, ist das Prinzip des Tüchtigen entscheidend. Gelebte Digitalisierung ferner prompte Anpassung der Arbeitsmodalitäten machten zudem eine schlagartige Umstellung auf eine neue Normalität möglich. Getragen wurde die internationale Drehscheibe jedenfalls vom Engagement der langjährig bestehenden Belegschaft, die besonders während herausfordernder Zeiten ihrem Arbeitgeber die Treue hielt – der Grundstein für die nötige Umsetzungsstärke. Ferner punkto Nachhaltigkeit war, bleibt man mit umfassenden Maßnahmen fest am Ball. Dadurch wird diese trimodale Drehscheibe unverändert der enormen Bedeutung des Supply Chain Managements stets gerecht.
Wussten Sie, dass…
…der Hafen Wien als attraktiver Betriebsstandort in der Sparte Immobilien relevante Umsatzzuwächse erwirtschaftete? Neben Logistikdienstleistern zieht das Gelände mittlerweile zudem Kaffee- und Honigproduktion sowie Filmwirtschaft an. 2021 wurden auf dem Industriegelände des HQ7 gleich 12 Filmprojekte verwirklicht, darunter drei Tatort-Szenen.
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